Mit Unverständnis hat der Handelsverband NRW Rheinland den Ratsbeschluss vom 07.10.2024 gegen die Unterstützung der Innenstädte Leverkusens und gegen die Durchführung von verkaufsoffenen Sonntagen zur Kenntnis genommen.

Sonntagnachmittag, 15:00 Uhr in Lyon in Frankreich: Sämtliche Geschäfte der Innenstadt haben geöffnet und bieten ein attraktives und einladendes Umfeld für die Besucher an einem strahlenden Sommertag.

So stellt sich das benachbarte nahe Ausland in den Stadtzentren und Einzelhandelszentren dar. Das Gegenteil ist in Deutschland der Fall.

Zwar hat der Landesgesetzgeber die Möglichkeit im Rahmen des Ladenöffnungsgesetzes NRW geschaffen, acht verkaufsoffene Sonntage für einen Stadtteil durchzuführen. In Leverkusen wird diese Möglichkeit mit dem abgelehnten Antrag aber nicht genutzt. Hier sind lediglich nur vier verkaufsoffene Sonntage pro Stadtteil beantragt worden. Selbst dies ist mangels Unterstützung der lokalen Politik für die Stadtteile gescheitert.

„Im Vordergrund der beantragten verkaufsoffenen Sonntage steht die Durchführung der anlassgebenden Feste. Diese sind nach der Gesetzeslage zwingend erforderlich und werden von den ortsansässigen Werbegemeinschaften veranstaltet“, so Geschäftsführer Marcus Otto vom Handelsverband NRW Rheinland. „Die Mitglieder der Werbegemeinschaften opfern im Rahmen dieser ehrenamtlichen Tätigkeit ihre kostbare Freizeit für die Planung, Umsetzung und Durchführung der Veranstaltungen und Feste, um die Stadtteile für Besucher attraktiv zu gestalten. Dieses ehrenamtliche Engagement für eine lebenswerte Stadt ist der Kitt der Gesellschaft. Ihre Aufgabe sehen die Ehrenamtler in der Stärkung der Stadtteile vor Ort“, so Otto weiter. Dafür sei jedoch auch die politische Unterstützung für dieses Ehrenamt erforderlich. Doch wurde dies vereitelt durch die vorliegende Beschlussfassung des Rates vom 07.10.2024.

Das Ehrenamt kümmert sich in den Stadtteilen unter anderem um die Weihnachtsbeleuchtung, um die Durchführung von Veranstaltungen und Festen wie zum Beispiel Frühlingsfeste oder Weihnachtsmärkte und macht damit den Stadtteil lebenswert und attraktiv.

Nur mit politischer Unterstützung können die Ehrenamtler ihren Stadtteil so positiv darstellen und gestalten. Diese mangelnde politische Unterstützung könnte die Einstellung des ehrenamtlichen Engagements in den Stadtteilen zur Folge haben. Dies wiederum hätte zur Folge, dass die Stadt bei der bereits angespannten Haushaltslage durch Einrichtung von Citymanagern unterstützend und auch finanzierend eingreifen müsste. Dies kann nicht im Interesse der politischen Verantwortungsträger sein. Das Ehrenamt kann nur Erfolg haben durch die Unterstützung auch der lokalen Politik. Ansonsten ist die Zerstörung ehrenamtlicher Strukturen und auch unserer Innenstädte zu befürchten.

Daher fordert der Handelsverband NRW Rheinland die Leverkusener Politik nochmals zur Unterstützung der Belange des Einzelhandels auf.

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