Wenige Tage vor der Bundestagswahl fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) flexiblere Arbeitszeitregelungen.

„Ohne arbeitszeitrechtliche Flexibilisierungsinstrumente können die Händler sich nicht den veränderten Wünschen und Ansprüchen ihrer Kunden anpassen und büßen an Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit ein. Auch die Folgen der Digitalisierung der Arbeitswelt werden von den geltenden Regelungen noch nicht hinreichend berücksichtigt“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Einzelhandelsunternehmen stünden bei der Arbeitsorganisation und Arbeitszeitplanung vor der schwierigen Aufgabe, die Ansprüche und Erwartungen der Kunden mit den Bedürfnissen der Mitarbeiter in Einklang zu bringen. Für mehr Flexibilität müsse sich das deutsche Arbeitszeitrecht von der täglichen Höchstarbeit verabschieden und ein wöchentliches Arbeitszeitvolumen festlegen. Dies entspricht auch der europäischen Arbeitszeitrichtlinie.

Die Abwertung von Teilzeit­ oder befristeten Arbeitsverhältnissen, Zeitarbeit und geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen als sogenannte prekäre Arbeitsverhältnisse wird laut HDE weder der wirtschaftlichen Realität noch den tatsächlichen Bedürfnissen der Mitarbeiter im Handel gerecht. Darüber hinaus müsse, damit Deutschland ein sicherer und attraktiver Standort für den Versandhandel über Callcenter bleibe, eine bundeseinheitliche Rechtsgrundlage für die Sonntagsarbeit in Callcentern geschaffen werden.

Alle Forderungen des HDE zur Bundestagswahl unter: www.der-Handel-für-Wachstum.de