Aufgrund des drohenden Lockdowns für breite Teile des Einzelhandels waren für den dritten Adventssamstag chaotische Zustände befürchtet worden. Der Kundenansturm wurde aber gut bewältigt.

„Das von vielen Seiten befürchtete Chaos im Einzelhandel ist ausgeblieben und die Kunden haben sich äußerst diszipliniert verhalten,“ fasst Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes NRW die Ergebnisse der landesweiten Trendumfrage zur Situation des Einzelhandels am 3. Adventssamstag zusammen. Umsätze und Kundenfrequenzen seien gegenüber den vergangenen Tagen zwar angestiegen, lägen aber immer noch unter den Vergleichswerten des Vorjahressamstags. Als Wochenfazit müsse man bei Frequenz und Umsatz die Durchschnittsmarke von etwa 50% ansetzen. Zwei Drittel der befragten Betriebe äußern deutlichen negative Erwartungen für das Weihnachtsgeschäft, ein Drittel hat hier neutrale oder positive Erwartungen, was auch ungefähr dem Anteil der nicht Lockdown betroffen Handelsbereiche entspricht.

Große Unsicherheit herrsche aber sowohl bei Kunden als auch den Einzelhandelsunternehmen, wann denn eine Schließung des Non-Food Handels zu erwarten sei. „Der Verlauf des heutigen Samstags hat gezeigt, dass eine kurzfristige Schließung weiter Teile des Einzelhandels nicht verhältnismäßig ist. Wenn aber so beschlossen wird, brauchen alle schnellstmöglich Klarheit, über welchen Lockdown Termin wir reden“, mahnt Achten an. Auch müsse ein solcher Lockdown schon jetzt mit einem Enddatum versehen werden.

Es müsse sichergestellt werden, dass auch nach einer Ladenschließung Abholung bestellter Ware oder Umtausch gegen Gutschrift möglich sei. Achten: „Schon im Lockdown l und im Anschluss daran haben sich viele Händler für diesen Fall vorbereitet und dem Infektionsschutz entsprechende Konzepte entwickelt. Click & Collect muss also wie in der Gastronomie auch möglich bleiben!“

Klare Aussagen erwarte der von Zwangsschließung bedrohte Handel auch, wie Finanzhilfen gestaltet werden. „Schon infolge des Lockdown – lights ist die Liquiditätslage vieler Einzelhändler desolat. Wir brauchen bei einer Zwangsschließung im Dezember schnelle und unbürokratische Hilfszahlungen wie diese auch der Gastronomie versprochen worden sind“, fordert Achten. Für den Zeitraum ab Januar müsse ebenfalls ein Hilfsprogramm aufgelegt werden. Die Überbrückungshilfen in bisheriger Form seien für viele Handelsbetriebe ungeeignet.

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