Mit Blick auf die derzeit im marokkanischen Marrakesch stattfindende Weltklimakonferenz betont der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) Stefan Genth den großen Beitrag des deutschen Einzelhandels zum Klimaschutz. „Der Einzelhandel sorgt beispielsweise durch Stromsparmaßnahmen bei der Kühlung oder energieeffizient gebaute Filialen für Fortschritte beim Klimaschutz.“

Bereits im Mai hatten elf führende Unternehmen des deutschen Einzelhandels eine gemeinsame Klimaschutzerklärung unterzeichnet und sich damit zu den Pariser Klimazielen bekannt. Die Unterzeichner investieren allein in diesem Jahr mehr als 370 Millionen Euro in den Klimaschutz. Durch den Ausbau erneuerbarer Energien, die Nutzung natürlicher Kältemittel und mit Energieeffizienzmaßnahmen sparen die Unternehmen zusammen 110 Millionen kg CO2 ein. Gleichzeitig sinkt der Stromverbrauch um jährlich mehr als 200.000 MWh. Das entspricht dem privaten Jahresverbrauch einer Großstadt wie Heidelberg oder Potsdam.

„Der Einzelhandel nimmt den Klimaschutz ernst und trägt seinen Teil dazu bei. Die Branche will gemeinsam ihren Beitrag dazu leisten, die Beschlüsse des Klimagipfels von Paris umzusetzen und die Ziele zu erreichen“, so Genth weiter.

Der Klimaschutz müsse aber in einem internationalen Zusammenhang gesehen werden. Denn Deutschland sei für zwei Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Allein durch nationale Anstrengungen könne das Klima folglich nicht gerettet werden. Deutschland sollte sich daher verstärkt für europäische und internationale Rahmenbedingungen einsetzen und keinen Alleingang wie bei der Energiewende forcieren.