Region Köln/Aachen/Düren/Heinsberg/Rhein-Erft/Eifel– 23.12.2018.  Das Fazit vorneweg: Das diesjährige Weihnachtsgeschäft war anders…
In vielen Regionen unseres Verbandsgebietes startete es vielversprechend, steigerte sich aber nicht, wie gewohnt, je näher das Fest rückte. Wir wissen zwar, dass am vierten Advent zumindest in den Metropolen weniger los ist, aber dass in Köln nur 100 Busse am Samstag gezählt wurden, gibt schon zu denken. Eine Woche vorher waren es noch 300 Busse.

Aus dem Rhein-Erft-Kreis meldeten Händler, dass sie am Donnerstag und Freitag der vergangenen Woche mehr Umsatz hatten, als am vierten Adventssamstag.

Einzig in der Stadt Aachen schienen die Besucherfrequenzen auf Vorjahresniveau. Vielleicht wollten die Besucher Aachens auch nur überprüfen, ob der Weihnachtsmarkt in Yokohama (dort hat man einen fast identischen Markt aufgebaut) dem Aachener Markt wirklich so ähnlich ist. Zumindest trinkt man dort in Japan den Glühwein aus „Dürener“ Trinkbechern.

Interessant zu beobachten war auch, dass die Besucher der Großstädte sich erst spät auf den Weg gemacht hatten. Die klassischen Staus, z.B. auf der Deutzer Brücke in Köln wurden erst ab 14 Uhr beobachtet und die Parkhäuser der größten Stadt NRWs waren zu keinem Zeitpunkt überfüllt.

Insgesamt gesehen blieb der Weihnachts-Umsatz bisher bei sehr vielen Händlern in der Region hinter dem Vorjahr und auch hinter den Erwartungen zurück. Wie ein roter Faden zieht sich durch alle Regionen, in denen wir die Händler befragt haben, die schwache Nachfrage nach Textilien. Hier und da wurde sicherlich Ausschau nach Festgarderobe oder Accessoires gehalten, die klassische Winterware blieb jedoch vielerorts an den Ständern hängen.

Natürlich hatten die klassischen Branchen am vergangenen Wochenende die Nase vorn. Hierzu gehörten Parfümerie, Uhren/Schmuck und Spielwaren aber auch Elektronik konnte an der einen oder anderen Stelle auftrumpfen. Hier schienen Internetradios gut zu laufen. Nicht zu vergessen, trotz aller Digitalisierung ist
der Buchhandel. Hier konnte man dann doch die altbekannten Schlangen vor den Kassen beobachten.

Die letzten Tage vor Weihnachten sind auch immer geprägt vom Lebensmitteleinkauf. Hier war am vergangenen Wochenende schon eine Belebung spürbar. Die frischen Produkte werden zwar dann erst am Heiligabend gekauft, aber alle anderen, haltbaren Produkte erfreuten sich am vergangenen Samstag schon größter Beliebtheit. Das zeigt, dass trotz aller Veränderungen beim Kauf der Weihnachtsgeschenke, die Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln unverändert geblieben ist.

An Heiligabend erwartet der Handel noch ein kurzes und heftiges Geschäft. Erfahrungsgemäß sind es hier gerade die Männer, die während der Abarbeitung ihrer Einkaufs- und Laufzettel das eine oder Geschenk entdecken. Der Handel bereitet sich jetzt auch schon auf die Tage nach Weihnachten vor, in der erfahrungsgemäß viele Familien ein paar freie Tage nutzen, um die attraktiven Städte in unserer Region zu besuchen und Geldgeschenke und Gutscheine in Ware einlösen.
Insgesamt blicken wir auf ein Weihnachtsgeschäft, das nie so richtig in Fahrt kam, das einfach anders war…(Jörg Hamel)