Für die Unternehmen in Deutschland ist und bleibt die Digitalisierung ein Topthema. 42 Prozent geben bei der aktuellen Unternehmensbefragung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an, Digitalvorhaben zu planen.

Im Einzelhandel liegt dieser Wert mit 48 Prozent überdurchschnittlich hoch. „Gerade im Online-Handel bauen große Unternehmen und stark wachsende junge Betriebe ihre Marktanteile aus. Das setzt nicht zuletzt den Fachhandel immer stärker unter Druck“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Der Hauptgrund für entsprechende Aktivitäten liegt darin, Chancen zu nutzen und auf Kundenbedürfnisse einzugehen. Insbesondere Einzelhandelsunternehmen reagieren damit auch auf einen stetig steigenden Wettbewerbsdruck.

Der erfolgreichen Digitalisierung stehen dabei aber noch Hindernisse im Weg: So behindern im Einzelhandel laut der Umfrage neben den Anforderungen an Datensicherheit und Datenschutz sowie den Schwierigkeiten bei der Anpassung der Unternehmensprozesse auch eine mangelnde Qualität der Internetverbindung die Digitalisierung. „Leistungsfähige Infrastrukturen in Form breitbandiger Internetanschlüsse sind ein Schlüsselfaktor für den Handel 4.0. Die Unternehmen sind auf ein zuverlässiges, schnelles Internet angewiesen, um national und international konkurrenzfähig zu bleiben. Gerade beim Breitbandausbau droht Deutschland im internationalen Umfeld den Anschluss zu verlieren“, so Genth. Der Einzelhandel fordert deshalb eine Beschleunigung des Glasfaserausbaus. Klein- und Mittelstädte sowie der ländliche Raum müssen beim Breitbandausbau Vorrang haben. Um den Handelsstandort Innenstadt zu stärken, sind Städtebaufördermittel für den Ausbau der digitalen Infrastruktur nötig.