Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) hat im Herbst 2016 in einer repräsentativen Studie wiederum 1.500 deutsche Verbraucher zu ihren Planungen für das bevorstehende Weihnachtsfest befragt. Ergebnis: Die Zeichen stehen gut für den Einzelhandel im Lande. Beflügelt von der anhaltend guten Beschäftigungslage, realen Lohnzuwächsen und niedrigen Zinsen sind die Deutschen zu Beginn der Weihnachtssaison in Kauflaune. Durchschnittlich planen die befragten Verbraucher 266,- Euro auszugeben, das sind zwei Euro mehr als 2015. Frauen haben dabei ihr geplantes Budget kaum verändert, während bei den befragten Männern hingegen deutliche Zuwächse vernommen werden konnten: 267,- Euro – und damit 14 Euro bzw. sechs Prozent mehr als im Vorjahr  –  wollen die Weihnachtsmänner in spe ausgeben. Nach Altersstufen betrachtet, wollen vor allem die unter 35-jährigen mit einem Plus von 18 Prozent und die über 66-jährigen Verbraucher mit einem Plus von 15 Prozent ihr Budget für Weihnachtsgeschenke deutlich erhöhen. Lediglich in der Altersgruppe der 46- bis 55-jährigen schrumpft das Budget in diesem Jahr von 295,- auf 291,- Euro.

Obwohl sich Geld- und Gutscheingeschenke weiterhin wachsender Beliebtheit erfreuen – auf die Suche nach passenden Geschenken machen sich die Weihnachtsmänner und -frauen in spe dennoch. Und das am liebsten in den festlich geschmückten Läden vor Ort. Laut EY-Studie bevorzugen 71 Prozent der befragten Verbraucher den Einkauf im stationären Einzelhandel. Selbst unter den digitalaffinen Kunden in der Altersgruppe bis 35 Jahre punktet der Handel vor Ort deutlich. Nur neun Prozent der Befragten kaufen Weihnachtsgeschenke lieber online als stationär ein. Für den Online-Einkauf sprechen niedrigere Preise, eine größere Auswahl oder die ständige Erreichbarkeit der Online-Shops, die nicht an Ladenöffnungszeiten gebunden sind. Für den Handel in den Städten und Einkaufszentren sprechen hingegen andere Faktoren, so zum Beispiel Haptik, sofortige Verfügbarkeit, Umtauschmöglichkeit und Beratung. Doch wesentlich mehr schätzen die Verbraucher am stationären Handel, dass sie sich inspirieren lassen können (81 Prozent). 80 Prozent der Befragten geben an, dass sie die weihnachtliche Atmosphäre in den Städten, Läden und Einkaufszentren mögen. Keine Frage: Mit Emotion und Ambiente kann der Handel vor Ort in der Weihnachtszeit punkten.

39 Prozent ihres Weihnachtsbudgets wollen die befragten Verbraucher in Fachgeschäften und -märkten ausgeben, ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. 21 Prozent (plus zwei Prozent) des Budgets sollen online ausgegeben werden und 15 Prozent (minus 11 Prozent) des Weihnachtsbudgets planen die Verbraucher in Kaufhäusern in Geschenke umzuwandeln.

Für den stationären Einzelhandel ist das Weihnachtsgeschäft auch eine große Chance: Einerseits können die Argumente für den Einkauf vor Ort deutlich unterstrichen werden. Andererseits können die Händler vor Ort auch die Chance nutzen, eventuell bestehende digitale und Multichannel-Angebote zu promoten. Die Kunden bewegen sich zunehmend fließend zwischen den Kanälen hin und her. Bereits ein Fünftel der Kunden nutzt stationäre und Online-Angebote gleichermaßen. Der Handel vor Ort kann also hier mit entsprechenden Zusatzleistungen und digitalen Mehrwertangeboten nachhaltig überzeugen.

Mehr Informationen online:
EY-Studie zum Weihnachtsfest 2016